Mit Namen und E-Mail der richtigen Sachbearbeiterin bei der Stadt hatte ich recht schnell einen Termin im Gewerbeamt, um mich anzumelden.
Diesmal war gefordert mitzubringen ein Passbild, Personalausweis und der Nachweis auf Gesundheitliche Beratung nach § 10 ProstSchG. Passbilder habe ich noch schnell bei nächste Fotofixautomaten gemacht. Bilder sehen halt aus wie Passbilder besonders Sexy kann man es nicht nennen ist aber ja auch egal.
Es ist Mittwoch 13:00 Uhr, ich bin sehr pünktlich beim Gewerbeamt Zimmer 1.06 am Zimmer steht Gewerbeanmeldung ein Zimmer weiter steht auf Schild mit der Aufschrift „Anmeldung Prostitution“ bin ganz froh nicht vor dem Zimmer warten zu müssen auch wenn ich nochmals kurz checke ob ich wirklich Termin in dem Zimmer habe aber scheint richtig zu sein. Etwas aufgeregt bin ich eigentlich nur weil ein Stock darüber ein Amt ist bei dem ich die meisten Mitarbeiter*innen inkl. Leitung kenne und eigentlich nicht direkt dort outen will.
Glücklicherweise ist die Mitarbeiterin im Zimmer bald fertig und sie ruft mich herein und bittet mich die Türe zu zumachen.
Die Frau frägt ob ich Frau XX bin und ob ich mich gemäß ProstSchG. Anmelden will. Ich bestätige es. Sie fängt an: „Wir sind hier allein! Alles, was sie jetzt sagen, kommt hier nicht raus! also sind sie Freiwillig hier? wo werden Sie arbeiten?“ Ich antworte wahrheitsgemäß das ich freiwillig hier bin das ich allein tätig bin und nur Escort machen werde.
Damit ist sie sehr zufrieden und will dann alle Dokumente Personalausweis Passbilder Bestätigung der Gesundheitsberatung nach ProstSchG.
Wären dessen sie meine Daten in den PC tippt und meine Dokumente scannt erklärt sie mir noch: wo und wie die Daten gespeichert werden an, wer Daten bekommt und unter welchen Umständen Stellen nach Daten der bei Ihr anfragen dürfen und welche Daten dann herausgegeben werden dürfen.
Dann kommt mein erster „Hurenpass“ aus dem Drucker sie übergibt ihm mir und fragt, ob ich auch einen Alias Ausweis haben will. Natürlich will ich den haben. Un zwar auf den Namen „Lola Anders“. Aliasbescheinigung stellt sie mir dann auch gleich aus. Die Zeit des Druckvorgangs erklärt sie mir noch, dass die Daten ja ans Finanzamt übermittelt werden sie teilt mir mit an welchem Tag das passiert und an wen und empfiehlt mir gleich Kontakt mit dem Herrn auf zunehmen sie Drückt mir ein Zettel mit Kontaktdaten des Finanzbeamten der jetzt für mich zuständig ist in die Hand (später stelle ich fest das es die Steuerfahndung).
Danach gibt sie mir noch alle anderen Dokumente zurück und macht noch etwas Smalltalk. Hatte das Gefühl das sie es etwas faszinierend fand das ich mich da einfach so anmelde. Macht mir noch ein paar Komplimente zu Make-up, Kleidung und frägt mich noch ob ich das gut fände das am Zimmer nicht direkt Prostitutionsanmeldung steht und wie ich sonst mit Gespräch mit ihr gefunden hätte. Sie war offensichtlich ernsthaft daran interessiert ein angenehmes Umfeld für Prostituierte zu schaffen. Ich fand das sehr angenehm und hoffe das das nicht nur der Fall ist, weil ich eine weiße, ausgeschlafene, komplett nüchterne und deutsche Person war.
Ich packte meine Papiere zusammen sowie meine neuen „Bestätigungen zur Anmeldung“ und gehe bei Strahlenden Sonnenschein zurück in Büro.
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